Wer sind wir?
Mercators Nachbarn haben sich als bürgerschaftliche Initiative im Jahr 2012 gegründet. Zum 500. Geburtstag von Gerhard Mercator fanden sich Duisburger zusammen, führten ein kleines Theaterstück zum Leben Mercators auf und besuchten die Städte, in denen der Gelehrte einst gelebt hatte. Seitdem lassen wir das 16. Jahrhundert in Duisburg lebendig werden. Dabei verbindet alle Nachbarn ein Ziel: Wir wollen interessierten Menschen das Leben, die Kultur und die Stadtgeschichte zu Mercators Zeit vermitteln. Spannend und lehrreich, aber auch mit Spaß und Humor.
Die Stadtführungen
Eine wichtige Veranstaltungsreihe, um das 16. Jahrhundert in Duisburg zu erleben, sind unsere Altstadt-Führungen. Ausgehend vom Mercatorbrunnen auf dem Burgplatz zeigen wir den Besuchern jene Orte im Stadtbild, wo Gerhard Mercator und seine Zeitgenossen zu Lebzeiten gewohnt und gewirkt haben. Ob im Kellergewölbe der alten Markthalle, auf den engen Gassen im Schwanenviertel oder entlang der mittelalterlichen Stadtmauer, Duisburg bietet noch immer viele sehenswerte Orte, um sich das Leben vor 500 Jahren vorstellen zu können. Dabei dient uns auf jedem Rundgang der Corputius-Plan als Reiseführer durch die Stadtgeschichte.
Die szenische Lesung
Zum 505. Geburtstag Gerhard Mercators führten wir am 5. März 2017 eine szenische Lesung im Kultur- und Stadthistorischen Museum auf. Auf Grundlage eines Hörspiels aus den 1960er Jahren verfassten Mercators Nachbarn sechs Szenen, die zum Inhalt prägende Lebensstationen des Gelehrten haben. So entführen wir die Besucher in das Kastell Rupelmonde in Flandern, begleiten Johannes Corputius auf den Turm der Salvatorkirche oder prosten dem Gelehrten-Stammtisch im Versoffenen Finken zu. Bei jeder Aufführung tragen die Schauspieler ihre historischen Gewänder und versuchen Mercators Lebenszeit dem Publikum anschaulich und erlebbar zu machen.
Das Gewandprojekt
Seit 2014 engagieren wir uns dafür, zu Stadtführungen oder szenischen Lesungen historisch nachempfundene Gewänder schneidern zu lassen. Unsere Gewandmeisterin Ulrike Altegoer vom Hafenkult studiert zu diesem Zweck Portaits oder alte Kupferstiche aus dem 16. Jahrhundert, um Inspirationen für die Anfertigung der Kleidung zu sammeln. Zudem nutzt sie zeitgenössische Materialien wie Leinen, Baumwolle oder Samt. So hat Ulrike Altegoer in ihrem Atelier am Parallelhafen mittlerweile drei komplette Gewänder zu Gerhard Mercator, Johannes Corputius und Wilhelm V. sowie weitere Barette und Umhänge geschaffen. Aktuell fertigt sie ein prunkvolles Gewand an, welches Anna von Kleve, der Schwester des Landesherzogs, nachempfunden ist.